Ein kulinarischer Trip durch den schönen Harz
Die gastronomische Vielfalt des Harzes
Der Harz mag für vieles bekannt sein – für den Brocken, für die Walpurgisnacht, für dichte Nadelwälder oder die wunderschönen Harzer Weihnachtsmärkte, doch im ersten Augenblick denkt man nur selten an Gastronomie bzw. erlesene Kulinarik. Der Harzer Käse, ein Sauerkäse, der nach uralten und traditionellen Methoden hergestellt wird, ist bundesweit bekannt, aber wie steht es mit der Gastronomie? Nur wenige Harzurlauber wissen, dass die Region im Hinblick auf das gastronomische Angebot mächtig aufgeholt hat. Vom einfachen Imbiss über Slow Foot bis hin zum Gourmetrestaurant – im Harz ist alles vertreten. Lernen Sie mit uns die Vielfäligkeit der Harzer Küche kennen und schätzen. Planen Sie eine Genussreise in den Harz? Dann schauen Sie sich unsere Hotelempfehlungen an.
Warum sollten man die Harzer Küche probieren?
Wie in kaum einer anderen Gegend Deutschlands nutzt man im Harz die Artenvielfalt an Wild, Fisch und Waldfrüchten in einer unvergleichlich einmaligen Art. Das Harzer Essen ist vom Ideenreichtum seiner Bewohner geprägt. So wurden über viele Generationen Rezepte weitervererbt und immer wieder verändert. In früheren Zeiten war das Leben der Harzer Bevölkerung meist von harter Arbeit bestimmt. Sie verdingten sich als Holzarbeiter, Köhler oder arbeiteten unter Tage in den Stollen der zahlreichen Bergbaubetriebe. Die Löhne waren niedrig und zwangen die Menschen dazu, auf günstige Lebensmittel zurückzugreifen. Daraus resultierten aber durchaus schmackhafte, deftige Speisen, die teilweise neu interpretiert den Weg auf die moderne Harzer Speisekarten fanden.
Darunter Gerichte wie gebratenes Zanderfilet mit einer Briochepanade auf Kartoffel-Lauchgemüse, nach einem alten Rezept der Mönche des Klosters Walkenried. Der Fisch ist in den Harzer Seen und Talsperren zwischenzeitlich heimisch geworden. Das Spiegelthaler Heidelbeersteak ist ein weiterer Geheimtipp der alteingesessenen Harzer Küche. Dabei handelt es sich um einen Schweinenacken vom Grill mit gebratenen Bauchspeckscheiben und Champignon-Heidelbeermischung. Auch der Siebertaler Würzkuchen ist eine regionale Spezialität der besonderen Art. Dieses Harzer Rezept eines deftigen Würzkuchens gefüllt mit Gehacktem vom Wild, angerichtet auf einer kräftigen Kräutersauce aus Weißwein und frischen Kräutern, wurde im Jahre 1598 erstmalig niedergeschrieben und von Generation zu Generation weitergegeben.
Empfehlenswerte und herausragende Restaurants im Harz
Welche Restaurants im Harz sind gut und sollte man besucht haben?
Regionale Spezialitäten aus dem Harz und Eichsfeld
Eine Spezialität aus dem südlichen Harzrand ist die Eichsfelder Stracke. Sie ist Tradition und Symbol für das Eichsfeld. Zutaten und Herstellungsart der Eichsfelder Mettwurst machen sie einzigartig. Es gibt sie als längliche Wurst mit rundem Profil (Stracke), aber auch als Ring oder in Blasenform, dann heißt die Eichsfelder Mettwurst Kälberblase oder auch Feldgieker (manche sagen auch Feldkieker). Mit der Form ändert sich der Name, der Inhalt aber ist immer gleich. Die Mettwurst wird, im Gegensatz zur Salami, ausschließlich aus Schweinefleisch hergestellt. Und die Eichsfelder Mettwurst wird, im Unterschied zu der aus anderen Regionen, immer warm verarbeitet. Eine Delikatesse, die sich kein Harz-Besucher entgehen lassen sollte. Ein Wurst-Paket aus dem Eichsfeld ist auch ein beliebtes Urlaubs-Mitbringsel.
Brauhäuser & Brennereien im Harz
Nach einem deftigen Harzer Essen sollte man zur Verdauung einen der zahlreichen Harzer Magenbitter oder Schnäpse, wie etwa der weit über die Region hinaus bekannter Kräuter-Halb-Bitter Schierker Feuerstein, probieren. Der Harz ist nicht nur für seinen echten Nordhäuser Doppelkorn bekannt, sondern hat noch mehr an ausgewogenen Spirituosen zu bieten. Urige Brennereien und Klosterbrennereien, die über den ganzen Harz verteilt sind, bieten ein breites Spektrum und laden zum Verkosten ein. Die Hammerschmiede, eine Spirituosenmanufaktur, Brennerei und Destille in Zorge bietet mehr als 50 hochklassige Spirituosensorten. Die Highlights sind, neben dem bekannten Schmiedefeuer, die aus lokalem und wild gewachsenem Obst gewonnenen Spitzenbrände der „Primeur Edition“. Am bekanntesten ist der berühmt berüchtigte Glen Els, der seit 2002 in Zorge destilliert wird. Er ist einer von wenigen Single Malt Whiskys, der noch in Deutschland hergestellt wird. Die 1682 gegründete Brennerei Kloster Wöltingerode bietet nicht nur ein einzigartiges Besucher-Erlebnis, sondern ebenso hochwertige Edelbrände.
Urige Gasthöfe, Harzer Waldgaststätten und Wander-Bauden
Gourmetrestaurants, traditionelle Brauhäuser und Schnapsbrennereien, gemütliche Cafés und Kneipen oder urige Restaurants – im Harz findet jeder das passende Angebot für seinen Geschmack durch das vielseitige Harzer Essen. Eine schöne Möglichkeit die Waldgaststätten des Harzes zu entdecken bietet zum Beispiel der Harzer BaudenSteig. Dieser verbindet einige der schönsten Berggasthöfe (Bauden) und bietet ein Wandererlebnis mit einzigartigen Einkehrmöglichkeiten. Auf dem Weg können Wanderer an vielen Orten die herrlichen Ausblicke über den Harz und das Harzvorland, die saubere Luft und auch die zünftigen Brotzeiten in den Bauden genießen. Das Angebot der Bauden reicht von rustikal bis gehoben und bietet Harzer Gastlichkeit sowie leckere Spezialitäten. Die über den ganzen Harz verteilten urigen Waldgaststätten und Bauden, die kulinarische Schatzkammer des Harzes, haben viel zu bieten. Wie etwa das Waldcafé und die Harz-Wanderbaude „Haus Einhorn“, die selbstgemachte Köstlichkeiten aus heimischen Produkten.
Der Harz ist bekannt für seine urigen Gasthöfe und Waldgaststätten, nicht nur bei Wanderern. Das Rehberger Grabenhaus, das Molkenhaus Bad Harzburg, die Ravensberg Baude “Berghof”, der Berggasthof Hausberg, das Ringer Zechenhaus, die Dombrowsky´s Baude, das Polsterberger Hubhaus (Zechenhaus), die Schlossberg Schutzhütte Burgruine Scharzfeld, die Waldgaststätten Bismarckturm, die Rabenklippe, der Bahnhof Stöberhai, der Iberger Albertturm, die Hanskühnenburg und der Große Knollen sowie der Rinderstall bieten gleichermaßen einzigartige kulinarische Erlebnisse in rustikalen Ambiente. Aus den Wäldern und Gärten des Harzes frisch auf den Teller.
Einfach himmlisch – einzigartige Cafés und Kaffeestuben im Harz
Von Baumkuchenhaus über Tradition bis hin zum Kunstprojekt
Auch für den süßen Gaumen sowie den Genießer von Kuchen und Torten bietet der Harz mit einer Vielzahl an Destinationen eine unvergleichliche Genussvielfalt. Gerade in den Harzer Touristenhochburgen finden sich gerade in den Innenstädten von Halberstadt, Wernigerode, Thale, Quedlinburg, Bad Harzburg und Braunlage zahlreiche Cafés, die mit hausgemachten Kuchen und Torten und Kaffeespezialitäten überzeugen. Doch hat der Harz außerhalb der Besuchermetropolen, oftmals abgelegen und unbekannt, weitaus mehr zu bieten. Auch hier lohnt es sich im Harz zu essen. Darunter Cafés mit besonderen Ambiente – sei es etwa in einer Windmühle, in einem Blumenladen, auf einer Alm mit selbstgemachtem Ziegeneis oder in einem besonderen historischen Ambiente. Nachfolgend einige Tipps für Besucher und Harz-Urlauber, die auf der Suche nach dem Besonderen sind.