Vom Korn zum Brot: die Geschichte des Brotes
Im Europäischen Brotmuseum in Ebergötzen bei Göttingen erfahren Besucher Wissenswertes über 6.000 Jahre Kulturgeschichte des Brotes, die Entwicklung der Landwirtschaft, der Müllerei und des Bäckerhandwerks. Aus der Zeit der ersten Bauern, den Bandkeramikern um 5.500 v. Chr., über die Bronze- und Eisenzeit, dem Mittelalter und letztlich der Neuzeit sind Exponate aus allen Epochen zusammengetragen worden. Mehr als 3.000 Exponate aus 30 Themenkreisen befinden sich im Bestand des Museums und wollen erkundet werden.
Brotmuseum bis 2004 in Mollenfelde
1969 riefen Vertreter der Bäckerhandwerks und Politiker der Bundes-, Landes- und Regionalebene den gemeinnützige Verein Europäisches Brotmuseum e.V. ins Leben. Schon ein Jahr zuvor erwarb der Berliner Bäckermeister Otto Kunkel für den Verein ein Fachwerkhaus im Ort, um seine Exponate zum Thema „Vom Korn zum Brot“ öffentlich zugänglich zu machen. Die offizielle Eröffnung des Museums fand 1971 durch den Bundeswirtschaftsminister statt. In den folgenden Jahrzehnten verzeichnete das Museum stetig steigende Besucherzahlen, so dass die Idee einer Erweiterung aufkam. Wegen Platzproblemen ließ sich das Vorhaben in Mollenfelde nicht realisieren, so dass ein Umzug erforderlich wurde. Bis 2004 war das Europäische Brotmuseum in Mollenfelde untergebracht. Danach zog die komplette Ausstellung in das ehemalige Forstamt Radolfshausen in Ebergötzen um.
Brotmuseum nunmehr in Ebergötzen
Das Museum präsentiert seine Dauerausstellung seit 2004 im stattlichen Spätbarockbau des ehemaligen Forstamtes Radolfshausen. Die Ausstellung deckt viele Themenbereiche rund um das Brot ab, wie etwa die Geschichte des Brotes, des Getreides und der Müllerei, Brot in der Religion, Brot in Kunst, Kultur und Brauchtum sowie Welternährung und Hunger. Ausstellungsstücke aus unterschiedlichen Themenkreisen zeigen anschaulich, welch hohe Bedeutung das Brot schon immer hatte. Zahlreiche Großexponate, wie landwirtschaftliche Geräte, Brotwagen oder -kutschen, sind auf dem Außengelände zu bestaunen. Ebenso können eine Streuobstwiese, ein Apothekergarten sowie ein historischer Getreidegarten besichtigt werden. Außerdem ziehen die historische Bockwindmühle von 1812 sowie die Wassermühle von 1600 die Besucher an.
Holz-Ofen-Café im Brotmuseum Ebergötzen
Zudem befindet sich auf dem Gelände des Brotmuseums ein Holz-Ofen-Café mit 60 Sitzplätzen und einer großen Café-Terrasse. Museumsbesucher können sich dort mit frisch gebackenen Leckereien und heimischen Spezialitäten in Bio-Qualität verwöhnen lassen. Ebenso können Backwaren vom frischen Landbrot bis hin zu selbst gebackenem Kuchen wie aus Mutters Zeiten als Wegzehrung erworben werden. Die großzügige Terrasse lädt insbesondere im Sommer zum Verweilen ein. Das Café ist Dienstag bis Samstag von 9.30 Uhr bis 16.30 Uhr und an Sonn- und Feiertagen von 9.30 Uhr bis 17.30 Uhr geöffnet. Montags ist das Café geschlossen. Im Winter bestehen verkürzte Öffnungszeiten, zeitweise ist das Café des Brotmuseums auch geschlossen.
Anschrift und Kontakt Europäisches Brotmuseum Ebergötzen
Göttinger Straße 7
37136 Ebergötzen
Tel:(05507) 999498
Fax:(05507) 999594
Mail: info@brotmuseum.de
Web: www.brotmuseum.de
Öffnungszeiten Brotmuseum Ebergötzen
Dienstag bis Samstag von 9:30 Uhr bis 16:30 Uhr
Sonntag und Feiertags von 9:30 Uhr bis 17:30 Uhr (auch Ostermontag, Pfingstmontag, etc.)
Montags Ruhetag
Im November ist das Brotmuseum nur an den Wochenenden geöffnet. Ab Dezember bis Ende Februar hat das Brotmuseum Winterpause. Für Gruppen ist eine Voranmeldung empfehlenswert. Das Europäische Brotmuseum Ebergötzen ist vollständig barrierefrei! Hunde sind ebenfalls herzlich willkommen.
Bildquelle: Redaktion